FU SHING

Schiffsdaten
Schiffstyp:Hoppersaugbagger (VII)
Bauwerft:F. Schichau, Danzig
Baujahr:1938
Baunummer:1400
Stapellauf:02.04.1938
Indienststellung:01.08.1938
Schiffsmaße
Länge u.a.:127,00 m
Breite:19,05 m
Tiefgang:6,10 m
Seitenhöhe:8,69 m
Verdrängung:5710 BRT
Antrieb
Maschine:3x 4zyl. 3fach Exp.-Maschinen,
4x Babecock- und Wilkox Kessel
(4x 370 m² = 1480 m² / 17,2 atü)
Propeller:2x 4flügel. Schrauben mit ..m Ø
Leistung:2x 2250 PSi bei 135 U/min = 4500 PSi (Antrieb)
1x 2250 PSi für Baggerbetrieb
Vmax:13,5 kn (~ 25 km/h) Leer
11,5 kn (~ 21 km/h) voll beladen
Baggerleistung:16800 t/h, Arbeitstiefe 13,716 m
Sonstiges:
Besatzung:124 Mann
Verwendung:Baggerschiff
Ladefähigkeit:6000 t / 2x 3360 cbm
Ausrüstung:2 Turbo-Dynamos von je 225 Kw
1 Diesel-Dynamo mit 15 Kw
Schiffsnamen:Flagge:Eigner:
FU SHINGCHNWhangpoo Conservancy Board, Shanghai
FU SHINGDEUKriegsmarine (1941)
Reichsluftfahrtministerium (1943)
Kriegsmarine (1944)
FU SHINGRUSSowjet. Marine (1945)
SEMLESOS 20RUSSowjet. Marine (1950)

 

Baubeschreibung:Der Schiffskörper wurde für die Klasse + 100 A I "hopper dredger" gebaut. Die Hopperräume sind durch einen Mittelschacht geteilt, in dem die Baggerleiter und das Saugrohr liegen. In ihrem unteren Teil sind sie von schrägen Wänden eingefaßt, die an den Bordseiten und in der Mitte Verdrängungsräume abschließen. Jede Hopperseite ist durch Querträger am Boden der Länge nach in einzelne Abteilung unterteilt, die am Boden durch senkrechte zylindrische Ventile ( ingesamt 10 Ventile) abgeschlossen sind. Der Inhalt der Hopperräume beträgt 3360 cbm.
Die Hauptmaschinen - Anlage besteht aus drei 3 fach Expansionsmaschinen, 2 Maschinen, im hinteren Maschinenraum treiben die Schiffsschrauben, die dritte die vor den Laderäumen stehende Baggerpumpe an. Der Dampf liefern 4 Wasserrohrkessel von zusammen 1480 qm Heizfläche und 17,2 atü den notwendigen Dampf. Die Kessel sind für Kohlen- und Oelfeuerung eingerichtet.
Der Baggermeister-Bedienungsstand ist mit der allseitig geschlossenen Navigations-Brücke und dem Kartenhaus auf der von Bord zu Bord reichenden Kommandobrücke untergebracht. Somit sind alle wichtigen Betätigungsgeräte für die Baggereinrichtung mit allen Kommando-Anlagen vereinigt.
FU SHING baggert in einer Stunde 16.800 t Wasser-Schlick-Gemisch; das heißt daß in 15 Minuten die Hopperräume gefüllt sind. FU SHING sollte zusammen mit dem Schwesterschiff CHIEN SHE die Arbeit im Yangtse-Fluß aufnehmen.

Lebenslauf:
Datum:Ereignis:
02.04.1938Stapellauf als FU SHING der Firma Wangpoo Board, Shanghai
01.08.1938Durch die Werft abgeliefert bzw. Probe -Baggerungen durchgeführt. Die Überführung des Baggers nach China wurde wegen des chinesisch–japanischen Krieges nicht durchgeführt und der Bagger in Danzig aufgelegt.
01.09.1939Bei der Eingliederung des Freistaates Danzig noch in Danzig und innerhalb des deutschen Ausfuhrverbotes für Schiffe festgehalten.
26.06.1941Meldung zu Übernahmearbeiten zwischen F. Schichau G.m.b.H., Danzig und geplante Probebaggerungen durch die KM – Hauptamt Kriegsschiffsbau- Amtsgruppe Hafenbau
22.07.1941Durch die KMD Danzig zum Einsatz bei der Kriegsmarine erfasst für Baggerungen im Großen Belt. Nach Ausfall dieser Aktion zurückgegeben und auf der Reede von Bohnsack mit Wachmannschaft stillgelegt.
12.12.1941Nach verschiedenen Verlustmeldungen in Danzig als chinesisches Schiff zur Prise erklärt. ( Da die Eigentumslage so sehr unklar war und keinerlei Meldungen bei den deutschen Prisenhöfen zu diesen Schiff vorliegen wird das Datum wohl als reine Annahme durch einige Forscher in Verlustlisten eingefügt worden sein.)
04.01.1943Die japanische Kriegsmarine lässt durch die japanische Botschaft ( Fregattenkapitän Fusimura) im OKM darum bitten den Bagger nach Japan zu überführen, vorher aber die Kohlefeuerung auf Ölfeuerung zu ändern. (Wunsch ist wegen der Kriegslage nicht möglich)
26.07.1943Von Bohnsack nach Danzig verlegt.
16.08.1943An Kommando Schiffe & Boote der Luftwaffe, Kiel
29.04.1944In der Danziger Bucht durch britische Luftmine beschädigt.
22.08.1944Von der Luftwaffe an die KM übergeben.
00.01.1945Nach Greifswalder Bodden überführt.
00.04.1945Im später polnisch besetzten Gebiet selbstversenkt.
1945/47Durch polnische Berger gehoben und an die UdSSR übergeben<
00.00.1950Ins Schwarze Meer überführt und dort als SEMLESOS 20 mit Heimathafen Odessa eingesetzt.
Weiterer Verbleib zur Zeit unbekannt.